Der zusätzliche Energiebedarf soll durch eine 250 kW-Kleinwindenergieanlage gedeckt werden, die sich gerade in einer fortgeschrittenen Projektierungsphase befindet. Doch, so Axel Meyer: „Nur mit Elektro-LKWs werden wir die Transformation nicht schaffen, es braucht auch noch andere Antriebstechnologien“. Diese seien aber aktuell noch nicht einsatzreif oder verfügbar.
Stades erster Stadtrat Lars Kolk ging anschließend auf die baurechtlichen Aspekte ein. In städtischen Wohngebieten ist die Errichtung einer Kleinwindenergieanlage nahezu ausgeschlossen. „Es sei denn man besitzt ein sehr großes Grundstück, auf dem man die nach Baurecht vorgeschrieben Grenzabstände einhalten kann“, so Kolk. Anders ist die Situation in Gewerbe- und Industriegebieten oder im Aussenbereich – also bei lockerer Bebauung im dörflichen Raum. Hier ist die Errichtung einer Kleinwindenergieanlage bis 15 m Gesamthöhe seit dem 01.01.2022 verfahrensfrei.
Zuletzt stellte Ulf Brokelmann vom gleichnamigen Stader Modehaus sein Projekt einer 5 kW-Kleinwindanlage vor, die als Ergänzung zu einer bestehenden PV-Anlage vorgesehen ist. Der Strom wird für eine Wärmepumpe und ein Hybridfahrzeug in seinem Wohnhaus benötigt. Die Genehmigung des Landkreises liegt bereits vor, allerdings konnte die Anlage diese aufgrund der aktuell zu nassen Bodenverhältnisse noch nicht aufgebaut werden. Dies soll so schnell wie möglich erfolgen. Somit ist Ulf Brokelmann ein Pionier in Sachen Kleinwindenergieanlagenbetreiber im Landkreis.
Geht es nach den Organisatoren, sollte es künftig noch mehr solcher Kleinwindenergie-Projekte im Landkreis geben. Die Folien der Vorträge können auf den Webseiten der MIT Stade und der CDU Hansestadt Stade heruntergeladen werden.